44. Kalenderwoche 

  

Schulessen und Streifenfahrt 

Diese Woche war recht langweilig und schmerzhaft.

Am Montag kamen meine Winterstiefel, die ich im Internet bestellt habe. Diese waren aber überhaupt nicht so wie auf dem Bild. Frustriert habe ich sie am nächsten Tag zum Zurückschicken bringen müssen, wo ich 10$ bezahlen musste um die Dinger nicht behalten zu müssen! Ich werde mir einfach in Minneapolis in der „Mall of America“ ein paar schöne Schuhe aussuchen. Ich habe ja genug Läden dort zur Auswahl (insgesamt gibt es dort über 520 Geschäfte!!!).

Am Dienstag habe ich voller Freude festgestellt, dass es in der Schulkan-tine Obstteller gibt. Ich habe mir natürlich sofort einen vollgeladenen Teller genommen. Am nächsten Tag noch mal. Diesmal war das Obst anscheinend nicht mehr frisch und es hatte sich Saft auf dem Teller gesammelt. Natürlich habe ich genau heute vergessen mir ein Tablett zu nehmen und als ich an meinem Platz angekommen war ist mir so ziemlich alles den halben Unterarm runtergelaufen...

 

An dieser Stelle werde ich mal erklären, wie das mit dem Essen in der Schule abläuft. Ich komme aus meiner US-History Klasse und muss eine freie Lücke in den vorbeiströmenden Massen finden, um auch mitzu-schwimmen. Diese Masse bewegt sich direkt zur Mensa. Manche Schüler kaufen sich dort Essen und manche wandern mit einem weiteren Strom zum Parkplatz und gehen auswärts essen. Ich esse meistens in der Mensa. Doch da steht man schon vor den vielen Entscheidungen. „Soll ich mir heute für 2 $ das Tagesmenü (Teller mit täglich anderem Essen, Salat oder Obst und Milch) holen oder nur den Teller mit Essen oder will ich typisch amerikanisches Essen (Pommes / frittierte Mozarellasticks / frit-tierte Hühnchensticks, wöchentlich andere Variationen) oder kaufe ich mir einen Bagel mit Frischkäse und ein Eis am Kiosk?“ Und diese Entscheidung muss schnell fallen, sonst muss ich auch noch 10 Minuten anstehen. Wenn ich dann endlich mein Essen habe, muss ich mich anstellen um meine Schülerausweis-Bezahlkarten-Kombination vorzu-zeigen, damit die Kassiererin mir den zu bezahlenden Betrag von meinem vorher eingezahlten Betrag abziehen kann. Da meine Karte aber an-scheinend nicht richtig funktioniert wird nicht mein Name auf dem Computerbildschirm angezeigt, sondern die Frauen an der Kasse müssen erst noch eins weiter hoch klicken auf einer Liste von Namen, um mir Geld abzuziehen. GANZ EHRLICH: So kompliziert wie das Ganze klingt ist es auch! Aber mit dem Bezahlen ist der Kampf noch nicht zu Ende! Ich muss mich wieder durch die Massen drängeln, durch den Flur und an meinem US-History-Raum vorbei zum Deutschraum, um dort, das Tablett balancierend, den Türknauf (die Amerikaner haben keine Türklinken) umzudrehen und somit die Tür zu öffnen (das macht sich übrigens hervorragend mit Suppe!). Die letzten paar Meter sind erreicht. Nur noch 3 Schritte, das Tablett (mit verschütteter Suppe) abstellen, hinsetzen und (die Suppe vom Tablett) genießen. Wenn das nicht ein schönes Mittagessen ist! Der Rest der Schulwoche war nicht spannend -es wird halt langsam alles zur Routine. 

  

Am Freitag nach der Schule bin ich mit Sarah (Tochter meiner Deutschlehrerin und mittlerweile meine Freundin) zu ihr nach Hause gefahren, wo wir und noch ein paar andere, Burritos (das ist so etwas wie Wraps, Taccos- what ever) gegessen haben und danach 2 Filme gesehen haben: „V wie Vendetta“ und „P.S. Ich Liebe Dich“. Beim letzten Film hab ich nach den ersten 10 Minuten geheult wie ein Schlosshund.

Ich habe das „Ich-versetze-mich-zu-sehr-in-den-Film-Syndrom“. Damit meint Dr.Wahlig, dass ich so fühle, als handelte der Film über mich und meinen Schatz Marc. Schließlich können wir ja auch, wie die Hauptdarsteller des Films, nicht räumlich zusammen sein. 

 

Lieber Marc, ich möchte dir an dieser Stelle sagen, dass ich unheimlich stolz auf uns bin, dass wir uns trotz der Umstände nicht einfach vergessen, sondern zueinander halten, aneinander festhalten, uns aufbauen. Deine Liebe macht mich glücklich, jede Sekunde, die ich an dich denke. Die Gedanken an dich zaubern mir jedes Mal ein Lächeln auf meine Lippen. Es heilen alle Wunden, die das Heimweh mit voller Wucht aufreisst, wenn ich dich nur lachen höre.

 

Es muss wahrscheinlich komisch klingen, mich so etwas schreiben zu sehen. Voller Emotionen, voller Liebe, voller Schmerz. Ich finde, auch das muss einmal auf meiner Seite erscheinen. Ich kann nicht immer nur die starke, lustige und unzerbrechliche Netty sein, wie mich so viele von euch kennen. Oh mein Gott - ich kann vor lauter Tränen meine Tastatur kaum noch erkennen. Es tut so weh, darüber nachzudenken, dass ich noch 215 Tage von Marc und meiner Familie getrennt bin, auch wenn wir immer in unseren Gedanken zusammen sind.

Soviel dazu. 

Zurück zum eigentlichen Bericht.

 

Am Samstagabend bin ich für 3 Stunden mit meinem Gastpapa Sean im Polizeiauto mitgefahren. Es war leider ziemlich langweilig. Er hat selbst gesagt, dass an einem Samstagabend sonst nie so wenig los ist. Trotz dass wir nichts zu tun hatten, wo wir seinen Polizeihund Magnum einsetzen konnten, habe ich die ganzen Gerätschaften kennengelernt. Wir mussten einmal zwei Teenager verwarnen, die den Notruf gewählt und dann aufgelegt haben und nicht, wie man es machen sollte, drangeblieben sind und gesagt haben, dass es unabsichtlich war... Das andere Mal sind wir in ein Appartementgebäude gegangen, weil angeblich Marihuana gerochen wurde. Dazu muss ich sagen, dass geistig langsamere Personen in dem Haus leben und niemand die Tür öffnete und es auch nicht nach Marihuana gerochen hat. Nur ein Nachbar hat seine Tür aufgemacht, nach draußen gelinst und die Tür wieder geschlossen. Das Lustigste des Abends war, dass jemand den Notruf aus einem Krankenhauszimmer angerufen hat, weil er sich gewundert hat wo und warum er da ist. Diese Person war nur verwirrt von der Narkose...

Heute, am Sonntag, war ich sehr lange am Computer, weil so viel zu besprechen war. Als ich dann mal eine Pause von den ganzen Hausaufgaben gemacht habe, hat mich mein Gastpapa zu einem kurzen Einkauf mitgenommen und dann waren wir noch etwas essen. Ich habe dieses Wochenende so viel mit ihm unternommen, weil Kari und Kilian in Sioux Falls bei einem Lungenspezialisten sind. Auf dem Weg nach Hause haben wir noch eines unserer Autos abgeschleppt, das auf dem Berg hoch zu unserem Haus stehen geblieben ist. Ich habe das abschleppende Auto gefahren. Ich darf das nämlich jetzt!!! Sean hatte zu viel Angst, dass ich den ganzen Berg im abzuschleppenden Auto rückwärts runter rolle, wenn das Seil reißt.

Das Seil ist sogar gerissen, aber es ist nichts passiert.

Nun ja… nun endet schon wieder eine Woche. Diesmal höre ich Jump Radio und werde mir gleich noch Tiramisu holen (wenn Sean was übrig lässt).  

                                                                  

Neidisch? Könnt ihr sein!  

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45. Kalenderwoche

Normalität kehrt ein...

Am Montag habe ich Zwiebelkuchen gemacht. Das war auch schon alles was interessant ist zu erzählen. Er war sooooooooooo lecker. Es fehlte nur noch der Federweise.

Am Dienstag ist Kari aus Sioux Falls zurückgekommen und hat mir ein Pfefferkuchenhaus zum selberbauen mitgebracht. Das kommt daher, dass ich ihr ein paar Tage vorher erzählt hatte, dass ich das mit meiner Schwester früher öfter gemacht habe. Zu diesem Zeitpunkt klang sie nicht so überzeugt von der Idee ein Pfefferkuchenhaus selber zu machen. Darum habe ich mich umso mehr gefreut, dass sie mir eins geschenkt hat.

Der Mittwoch war nicht sonderlich spektakulär. Nach der Schule war ich, wie jeden Mittwoch, bei Zumba. Nach einer Stunde Workout habe ich eine Stunde babygesittet- wie immer.

Am Donnerstag hatte ich schulfrei! Ich habe lange geschlafen und danach versucht, mit Kari ihre Nähmaschine gängig zu machen.

Das hat uns ca. 1,5 Stunden gekostet. Kari hat dann einen Spezialisten angerufen und einen Termin für die Reparatur gemacht.

Freitagabend hat Kari meine Haare gefärbt, während wir einen Film geschaut haben. Ich sah ziemlich komisch aus.

Am Samstagabend haben wir verschiedene Homepages mit Eissorten und Kuchen angeschaut. Jaaaa wir hatten Langeweile! Und schließlich waren wir so hungrig auf etwas Süßes, dass wir Eis gelöffelt haben. Es war so lecker!!!

Am Sonntag habe ich Amreis Weihnachtsgeschenk gemacht. Mit einer ausgeliehenen Nähmaschine. Nachmittags war ich einkaufen, um noch ein paar andere Geschenke zu besorgen.

Also…wie ihr sehen könnt, mein Leben wird normal.

 

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46. Kalenderwoche 

Schnäppcheneinkauf, Annie und Fotoshooting

OK, liebe Leute…

Für Montag gibt es nichts Besonderes zu erzählen.

Am Dienstag hat es das erste mal geschneit- und zwar so, dass der Schnee bis zum nächsten Tag liegen geblieben ist. Wie man sieht hatten wir auch Besuch von wilden Truthühnern, die hier täglich ums Haus herumspazieren...

 

Mittwoch war ein kurzer Tag. Ich habe nach der Schule Hausaufgaben im Kaffee gegenüber vom Zumba-Studio gemacht. Danach bin ich rüber gegangen um für eine Stunde zu babysitten. Anschließend habe ich mein Bad etwas aufgeräumt, damit Annie (Kari’s beste Freundin) auch ein bisschen Platz hat für ihren Badkram, schließlich müssen wir uns ja ein Bad teilen.

 

Annie und Sam

  

Zu Annie muss man wissen, dass sie ein "Cancer-Surviver" ist, was auf deutsch in etwa "Krebs-Überlebende" heißen würde. Sie erfuhr 2005, dass sie Lymphdrüsenkrebs hat und nun, nach vielen Therapien und auch Rückschlägen ist sie seit etwa zwei Jahren geheilt. Sie geht mit der Krankheit sehr offen um, wie es in Amerika ganz typisch ist für Krebspatienten.

 

Gegen 19.00 Uhr habe ich mich aufs Bett gelegt und mir den Wecker gestellt, damit ich wirklich nicht länger als 20 Minuten schlafe. Naja, wie man sich jetzt wahrscheinlich vorstellen kann, habe ich natürlich nicht meinen Wecker gehört und bin erst um 23.00 Uhr in der Nacht aufgewacht –in meinen normalen Sachen.

Ich habe mich umgezogen und bin wieder ins Bett gegangen. Aber, wie das nun mal so ist, konnte ich für eine Stunde nicht einschlafen... Am nächsten Morgen war ich trotz eines elf Stunden Schlafes müde.

Am Donnerstag ist Annie  angekommen. Sie bleibt bis Montag, weil sie ein Bewerbungsgespräch in Rapid City hat. Bevor sie ankam habe ich noch Wäsche gewaschen, mein Zimmer aufgeräumt und mein Bad geputzt, all die Sachen, die ich eigentlich gestern machen wollte, aber nicht konnte…Am Freitag nach der Schule (nachdem ich ein paar Haussaufgaben gemacht habe und nachdem wir Abendbrot gegessen haben) haben Kari, Annie und ich nur noch etwas Fernsehen geschaut.

 

Samstag war echt cool. Wir waren in einer großen Einkaufsstraße einkaufen. Ich habe etwas Nettes für meine Weihnachtsbilder gesucht. Natürlich habe ich auch etwas gefunden! Zwar nicht das, wonach ich gesucht habe, aber trotzdem sehr, sehr cool. Ich habe nach einem niedlichen Kleid gesucht (da mein im Internet bestelltes Kleidchen wegen Versandverzögerungen nicht pünktlich gekommen ist). Gefunden habe ich dann schließlich eine Jacke für 25 Dollar und habe die Hose, die ich mir dazu ausgesucht habe, für 1 Penny (= 1 Cent) dazu bekommen!!! Das war ein Angebot, dass ich gar nicht bemerkt hatte. Dadurch habe ich 20 Dollar gespart. Das nenne ich ein gutes Geschäft.

Abends hatte ich dann zwei Mädels zu Besuch. Wir haben leckeren Salat, Zwiebelkuchen, Bananenbrot und Brownies gegessen. Außerdem haben wir einen schönen Film geschaut und dabei Fingernägel lackiert und Locken gemacht.

Es war ein sehr schöner Abend.

 

Sonntag war GENIAL. Ich habe gegen um 14.00 Uhr meine Haare schick gemacht, mich schön geschminkt und mein gestern gekauftes Outfit angezogen. Dann sind Annie und ich losgezogen, um auf der Spitze des Hügels, auf welchem Sean und Kari’s neues Haus stehen wird, ein paar schöne Bilder für meine Weihnachtskarte zu machen. Es hat sooooooooo viel Spaß gemacht und die Bilder sind die Schönsten, die jemals von mir gemacht wurden. Sie ist zwar keine professionelle Fotografin aber sie hat Journalismus studiert und kann dadurch mit ihrer Spiegelreflexkamera sehr gut umgehen. Wenn ich mir die Bilder anschaue, finde ich mich selber richtig schön. Und ich glaube genau so sollte es sein! Aber urteilt selbst:

 

 

 

 

 

Danach waren wir bei einem kleinen und gemütlichen Konzert von Kari’s Band. Es waren recht schöne Lieder, bei welchen man gut nachdenken konnte. Naja. Und jetzt sitze ich, immer noch in meinem Fotooutfit auf meinem Bett mit meinem Laptop auf dem Schoß und schreibe die letzte Zeile meines Berichts der 46. Kalenderwoche...

 

 

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47. Kalenderwoche 

Ferien, iPod und Thanksgiving

Diese Woche war, abgesehen von Montag, echt cool. Der Tag begann in der Schule, die wie immer ziemlich langweilig und trotzdem anstrengend war. Nach der Schule war ich kurz zu Hause, um meine Sachen für Zumba zu packen. Ich war dieses Mal sehr motiviert und habe demzufolge auch sehr aktiv getanzt. Nach einer halben Stunde (der Kurs ist 45 min lang) hat mein Knie angefangen wehzutun. Tapfer wie ich manchmal bin, machte ich den Kurs zu Ende. Die folgenden 2 Tage habe ich es bereut...

   

Am Dienstag war der letzte Tag vor den "Ferien". Nach der Schule haben wir unsere Schuhkartons für Kinder in Not gemacht. Es hat mich zurück an die Grundschule erinnert, weil wir in einem Jahr auch so etwas gemacht haben und ich von meinen Spielsachen etwas abgeben musste. Diesmal hatten wir neue Sachen eingekauft. Ich habe meinen Karton mit Dingen für ein Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren gefüllt. Unter anderem ca. 150 Seiten Papier, Buntstifte, Radierer, Spitzer, Waschlappen und ein kleines Handtuch, Süßigkeiten, Zahnbürste und Zahnpasta, Bodylotion und Seife, und noch ein bisschen Spielzeug.

  

Ich habe mich richtig gut gefühlt als wir das zur Kirche gebracht haben! Abends um halb acht hat die Talentshow der Schule begonnen. Es war der Wahnsinn. Insgesamt dauerte es etwa zwei Stunden  mit Tänzern, Sängern, Schauspielern und Instrumentalisten. Es waren einige große Talente dabei. Und nicht alle, die in der Talentshow mitmachen wollten, durften auch auftreten, da es vorher ein Auswahlverfahren gab!

 

Am Mittwoch haben wir meinen Führerschein abgeholt. Das war aber nicht so einfach wie wir dachten. Wir brauchten viel Papierkram und wir hatten etwas Zeitdruck, weil Sean auf Arbeit musste. Beim ersten Versuch hat uns ein kleines Zettelchen gefehlt, mit einer Nummer die von Nöten war. Beim Zweiten Mal hatten wir alles beisammen und ich habe meinen Führerschein am Ende der Prozedur bekommen. Mit der Prozedur meine ich Papierkram ausfüllen, Foto machen, Augentest machen (ich hatte meine Brille nicht mit und hab trotzdem bestanden) und einer Unterhaltung mit dem Mann der das alles durchgeführt hat (über seine Tochter und Deutschland usw.; er hat bestimmt gewusst, dass wir nicht den ganzen Tag Zeit hatten). Als wir wieder zu Hause waren, habe ich Kari etwas beim Kochen und Backen geholfen, weil am Donnerstag „Thanksgiving“ (das ist das amerikanische Erntedankfest mit großem Festessen) war. Sie hat dieses Jahr keinen eigenen Truthahn gemacht, weil wir bei Freunden eingeladen waren. Wir haben ein Süßkartoffel-souflée und einen Kürbiskuchen gemacht. Als wir damit fertig waren haben wir an der Nintendo Wii (=Spielekonsole) Rockband (=Spiel dafür, bei welchem man spezielle "Instrumente" hat (keine echten) und mit diesen die angezeigten „Noten“ spielen kann, gespielt. Ich bin ziemlich schlecht darin. Aber am Ende hat es angefangen Spaß zu machen.

 

Am Donnerstag bin ich das erste Mal mit Schaltung Auto gefahren (nur auf einem Parkplatz). Das war vielleicht blöd. Da muss man ja nachdenken. Und man hat alle Hände voll zu tun, dass man keine (imaginären) Autos rammt, in der (imaginären) Spur bleibt, Blinker, Schalten, Kupplung, Schulterblick, Gas, Bremse und der ganze andere Kram alles auf einmal! Ich will eindeutig nen Automatik! Obwohl es ganz lustig war… :=). Auf unserem Heimweg haben wir noch eine Zeitung mitgenommen, weil in dieser nämlich die Sonderangebote für Freitag standen (Freitag nach Thanksgiving haben die Läden immer tolle Angebote und Amerika ist verrückt danach). Die Zeitung am Tag von Thanksgiving beinhaltet die gesamte Werbung für den „Black Friday“ (der Tag nach Thanksgiving). Es ist wichtig die Werbung durchzuarbeiten und so eine Route zu planen, wo man einkaufen möchte, wenn man sich, wie wir, für die Verrücktheit entschieden hat. Manche Leute campieren schon abends vor den Türen, um das beste Angebot zu bekommen. Die Läden öffnen manchmal schon um 3 Uhr morgens oder schließen gar nicht erst ihre Türen zu.  

Abends, so gegen 17.00 Uhr, sind wir dann zu den Freunden gefahren, die uns eingeladen hatten. Es gab ein paar Snacks wie zum Beispiel Nüsse, Sellerie mit Frischkäse und Cracker mit Käsewürfeln. Die Hauptspeise kam eine halbe Stunde nach unserer Ankunft auf den Tisch. Sean kam gerade rechtzeitig von der Arbeit (er hat nur eine Pause gehabt) um mit uns allen zu essen. Es gab einen ca. 7 kg schweren Truthahn, Kartoffelbrei, Süßkartoffelsouflée, Granberrysauce, Truthahnsauce, Gemüseauflauf und Truthahnfüllung. Als Nachtisch gab es 4 verschiedene Sorten Obstkuchen (traditionellen amerikanischen gedeckten Obstkuchen): Kirsche, Apfel (der hat wie Omas Apfeltaschen geschmeckt), Kürbis und Blaubeere.

Am Freitag bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden, um einigermaßen erträglich auszusehen. Um 5 Uhr sind wir aus dem Haus gewesen und um 5 Uhr 15 waren wir bei Walmart. Das Angebot an iPod touches war schon ausverkauft, obwohl Walmart erst um 5 Uhr angefangen hat diese zu verkaufen. Wir waren dann bei Target (vergleichbar mit Globus oder Kaufland, nur größer) und haben dort einen bekommen. Dafür musste ich eine Stunde warten. Nachdem ich dann überglücklich meinen iPod touch hatte waren wir noch in einigen anderen Geschäften. Es hat so viel Spaß gemacht mit Kari shoppen zu gehen. Ich freue mich schon riesig auf Minneapolis. Nachdem ich mit Kari fertig war zu shoppen, habe ich mich noch mit Elke, Zoe und Sarah getroffen, um mit denen noch in die Einkaufspassage zu gehen (dort waren Kari und ich nämlich noch nicht). Es war ja gerade mal um 10.30 Uhr morgens. Nach eineinhalb Stunden sind wir essen gegangen. Es war ein sehr leckeres italienisches Restaurant. Ich war dann gegen um 13.00 Uhr zu Hause. Den Rest des Tages habe ich größtenteils mit meinem iPod verbracht...

Am Samstag bin ich gegen um 13.00 Uhr zu meinen Freunden gefahren, mit denen ich gestern shoppen war. Wir haben Plätzchen gebacken. Zimtsterne und die gleichen Herzen, die meine Oma auch jedes Jahr macht; die mit der Schokolade in der Mitte und mit Baiser rundherum. Die waren so lecker! Das hat mich sehr an zu Hause erinnert und wie schön es ist so etwas zusammen als Familie zu machen. Danach haben Zoe und ich uns die Haare schön gemacht und uns geschminkt. Es hat sich auch nicht als Verschwendung herausgestellt, da wir danach alle spontan in die Stadt gefahren sind und uns die „Parade of lights“ (= Parade, bei der verschiedene Betriebe und andere Institutionen Autos und Anhänger mit Lichtern schmücken und versuchen vorweihnachtliche Stimmung zu erzeugen) angeschaut haben.

Es war sehr kalt aber es hat sich trotzdem gelohnt!

Als wir gegen um 19.00 Uhr zu Hause waren, haben wir Abendbrot gemacht, Kilian ins Bett gebracht und danach etwas Rockband an der Wii gespielt.

 

Am Sonntag habe ich angefangen das Paket für meine Eltern, meine Schwester und meinen Schatz zu packen. Dazu gehörte, das Geschenk für meine Schwester fertig zu nähen. Ich war sehr froh, dass ich endlich fertig war. Dann haben Kari, Sean und ich das Haus dekoriert. Eine Tradition der Familie ist es Kari’s „Snowvillage“-Häuser aufzubauen.

 

              

Sie sind sehr schön anzusehen, wenn sie beleuchtet sind. Danach waren Kari und ich etwas für den Adventskranz, den wir endlich machen wollten einkaufen. Ich finde er ist dann auch sehr schön geworden.

 

             

 

Abends waren wir dann essen. Kari hat mich dazu rumgekriegt, dass wir Sushi essen gehen. Es war sehr, sehr lecker. Und weil wir danach nicht wirklich satt waren (und nicht noch mehr von dem teuren Sushi bestellen wollten) haben wir noch schnell gegenüber bei McDonalds angehalten und eine große Pommes für uns gekauft. Das war ziemlich cool, weil wir beide genau den gleichen Einfall hatten. Der Tag ist vorbei und so auch der größte Teil meiner 6-tägigen Ferien. 

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