1. Kalenderwoche

Heimweh nach meinen Lieben und deutsches Essen in Amerika 

Letzten Sonntag hatte meine kleine süße Schwester Geburtstag. Ich konnte mit ihr telefonieren und mir anhören, was sie alles zum Geburtstag bekommen hat… es war schön, sie fröhlich zu hören, aber zur gleichen Zeit war es doch auch sehr traurig!

Ich muss sagen, dass in dieser Schulwoche nichts Besonderes vor sich ging. Dafür war es umso aufregender am Wochenende.

Am Freitag habe ich gekocht… Jammi jammi es gab recht authentisch deutsche Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei. Ach ja…als Vorspeise gab es gefüllte Eier (fast so gut wie die von meinen Omas oder Elke oder Marlies).

                                                    

Wir haben es alle sehr genossen!

Am Samstag habe ich mit meinen Tantchen, Lolo und Oma und Opa telefoniert. Sie vermissen mich alle und ich vermisse sie. Man merkt erst wie sehr man etwas liebt, wenn man es nicht haben kann. Man kann so etwas nicht verstehen, wenn man es nicht selbst gefühlt und erlebt hat. Man kann sich nicht in solche Schmerzen reinversetzen; in Schmerzen, die vom Kopf direkt auf meinen Körper schlagen...

Abends war ich auf der Abschiedsfeier eines deutschen Austauschschülers, der auch auf meiner Schule in Rapid City war. Er geht nach einem halben Jahr wieder nach Hause. Es war ein verrückter Abend mit 50 Personen zu lauter Musik tanzend und seltsame Unterhaltungen führend. Es wurde wieder so getanzt, dass ich mir vorkam als wäre ich so prüde wie die Amish-People. Naja vielleicht nicht ganz so schlimm aber fast.

Am Sonntag hatte ich wundervolle Skypetelefonate mit meinen lieben Eltern, meinem Schatz Marc und meiner Caro.

Es war sehr befreiend…= )

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 2. Kalenderwoche

Meine Geburtstagswoche!

Es war eine recht volle Woche, trotz verkürzter Schule am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wegen der Semesterprüfungen „Finals“. Das heißt ich hatte am Mittwoch und Freitag 2 Finals und hatte damit 11.30 Uhr Schluss und am Donnerstag hatte ich 3 Finals und hatte somit schon 14.30 Uhr Schluss. Das war sehr schön!

Am Montag war ein recht normaler Schultag, nach welchem ich bei Zumba war und bis zur Erschöpfung getanzt habe. Danach mussten wir uns beeilen, denn Kari und Sean haben einen Architekten erwartet, der die nächsten Schritte der Hausplanung mit ihnen besprochen hat. Ich habe größtenteils auf Kilian aufgepasst, konnte aber auch einen Blick auf die Pläne werfen.

Am Dienstag hatte ich wieder Polizeiakademie. Ich habe letzte Woche vergessen zu schreiben, was wir gemacht haben, also hole ich das jetzt nach. Wir haben zuerst die Entziehungsklinik besucht und haben eine Präsentation über die Programme etc. bekommen, die angeboten werden (die Hälfte habe ich nicht mitbekommen, da ich die ganze Zeit aus Versehen eingeschlafen bin...). Danach waren wir im Jugendgefängnis und haben uns dort umgeschaut… das ist echt gruselig, aber trotzdem recht „freundlich“ für einen amerikanischen Knast, denn diese Woche waren wir im Gefängnis für Erwachsene. Da will man nicht von der Gruppe vergessen werden! Ich kann es nicht beschreiben, aber es ist nichts, wo man auch nur einen halben Tag verbringen möchte. Ich war noch nie in einem deutschen Gefängnis, aber wenn es stimmt, was man in Dokumentationen im Fernsehen sieht, sind diese dagegen ein 4 Sterne Hotel; UNGELOGEN! Danach haben wir uns noch das Polizeigebäude angeschaut. Das war auch sehr interessant.

Am Mittwoch hatte ich meine ersten Finals. Es war in Französisch und Englisch. In Französisch mussten wir einen Test schreiben über eine bestimmte Zeitform und wir mussten ein Rollenspiel vortragen. In Englisch war es um einiges schwerer. Wir mussten einen Test über 3 Kapitel eines bestimmten Buches schreiben und einen über 20 schwere Vokabeln. Nach der Schule habe ich für die nächsten Finals gelernt. Danach war es sehr angenehm den ganzen Schulsch*** zu vergessen und den Stress mit Zumba abzutanzen. Ich habe eine Stunde getanzt und dann eine Stunde babygesittet. Danach haben Kari und ich an einer neu eingeführten Tanzstunde teilgenommen: „Burlesque“. Bevor jetzt irgendjemand denkt, dass sich dafür der ganze Kurs bis auf ein paar Klitzersteinchen, die nur das aller Nötigste bedecken, auszieht muss ich sagen, so ist es ganz und gar nicht. Alle sind in Trainingsklamotten. Ich habe gedacht, dass man mit reizvollen Accessoires tanzt, wie Stühle, Regenschirme oder Fächer. Das wäre „Vintage Burlesque“ wie ich lernte. ABER was wir machen ist nichts Weiteres als tanzen mit etwas mehr Hüftschwung und gestreckten Beinen. Jetzt kann ich einsehen, dass der Kurs für Teilnehmer ab einem Alter von 16 Jahren ist. Ich war etwas enttäuscht.

Am Donnerstag hatte ich Finals in US-Geschichte, Anatomie&Physiologie und Deutsch. In Deutsch habe ich den Antwortzettel geschrieben, womit alle Arbeiten verglichen werden. In Geschichte musste ich mir einiges ausdenken, weil die Fragen über den Stoff des ganzen halben Jahres fragten. Naja… ich konnte die Klasse zum Glück für nächstes Semester abwählen. In Anatomie&Physiologie haben wir einen Test über das letzte behandelte Kapitel geschrieben (das Verdauungssystem). Nach der Schule habe ich für die letzten 2 Finals gelernt. Danach war ich mit Kari und Kilian im Park spazieren, denn es war trotz Schnee recht mild. Auf dem Rückweg habe ich für uns alle (außer Kilian) Sushi gekauft. Es ist sooo lecker. Ich liebe es. Und wer noch nie gutes Sushi gegessen hat darf mich nicht verurteilen!

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich meine englischen Gedanken in deutsch hier niederschreibe. Das ist echt komisch!

Am Freitag hatte ich meine letzten Finals in Soziologie und US-Regierung. In Sozialkunde musste ich nur ankreuzen und in US-Regierung konnte ich mir aus den verschiedenen Rubriken  aussuchen, welche Aufgaben ich löse. Abends war ich auf der Abschlusszeremonie meiner Freundin, die schon ein halbes Jahr früher abschließt, um nach Deutschland gehen zu können zum studieren. Es war sehr interessant.

Am Samstag war ein außerstundenplanmäßiges Treffen der Polizei-akademie. Wir waren in der Trainingshalle schießen. Ich war sogar recht gut.

Wir haben mit verschiedenen Polizeihandfeuerwaffen und mit so etwas ähnlichen wie eine Sniper (aber ohne das Guckröhrchen) geschossen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Danach wurden alle wieder ins „Klassenzimmer“ bestellt, um noch eine kurze Präsentation zu hören, aber es war keine Präsentation, wie sich herausstellte, es war eine kleine Geburtstagsparty für mich! Es gab Schokokuchen und Obstkuchen, beide sehr, sehr lecker. Alle haben für mich gesungen und gratuliert und ich habe eine Kerze ausgepustet. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Abends hat Kari das Essen für die Familienfeier am Sonntag gemacht und ich habe zugeschaut und das Grüne von den Erdbeeren entfernt.

Am Sonntag habe ich zuerst mit meiner Familie telefoniert, die sich extra um für mich zu singen vor Elke und Rolands (Patentante und Onkel) Computer versammelt haben. Außerdem habe ich mit Marc und einigen Freunden telefoniert oder anderweitig kommuniziert. Um 11 Uhr kamen Seans Eltern zu Besuch und haben Brunch mit uns gegessen (das meine ich mit Familienfeier). Es gab Zimtschnecken, Quiche gefüllt mit Ei und Schinken und es gab einen leckeren Obstsalat. Es war köstlich.

Danach habe ich Geschenke ausgepackt: Schmuck, Oberteil, Gutschein für professionelle Massage etc.. Dana haben wir alle eine Mittagspause gemacht, bevor wir zu der Abschlussparty meiner Freundin gegangen sind. Dort waren viele Deutsche (weil die Mama meiner Freundin meine deutschstämmige Deutschlehrerin ist und viele Deutsche in Rapid City kennt). Außerdem hatten außer mir noch 2 andere Frauen Geburtstag: meine Deutschlehrerin und die Inhaberin des deutschen Restaurants in der Nähe von Rapid City). Als wir wieder zu Hause waren und Kilian im Bett war mussten Kari und ich uns Geschenke erarbeiten. Sean hatte während unseren Abwesendheit das untere Geschoss des Hauses mit 2 verschiedenen Fäden „umsponnen“.

Am Ende jeder Schnur war ein Geschenk. Ich habe eine Halskette mit meinem Geburtsstein bekommen und Kari ein goldenes Kreuz an einer goldenen Halskette. Nach dieser ganzen Aktion haben wir einen Film gesehen und Pfirsichkuchen mit hausgemachtem Eis gegessen.

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3. Kalenderwoche

2. Schulhalbjahr

Ich bin ganz ehrlich: diese Woche war nicht so der Renner…

Am Montag hatte ich frei. Wir waren bei Zumba und danach hatte Kari einen Abend geplant, um meinen Geburtstag noch etwas zu feiern. Wir mussten an verschiedenen Orten Bilder machen, die unter einem bestimmten Motto standen, wie z.B. eine Disneyscene nachstellen, uns sehr klein wirken lassen oder ein Gruppenfoto machen lassen… es hat wirklich Spaß gemacht. Um auch schick und lustig auszusehen haben wir vorher in einem sehr großen Secondhand Laden unsere Outfits gekauft. Dabei durften nicht mehr als 10 Dollar ausgegeben werden. Das war nicht all zu schwer. Die Anzüge haben je 8 Dollar gekostet und jeder hatte noch ein Accessoire. Nur zur Info: Ich habe mich in Größe 4 (das entspricht Größe 34 in Deutschland) reingepresst, falls sich jemand fragt warum ich etwas dicker als normal aussehe. Aber die Farbe ist so schön… ich konnte dem Anzug nicht widerstehen!

Nach der Tour sind wir noch essen gegangen. Ich hatte Nudeln mit 4 verschiedenen Käsesorten, als wir so am Plaudern waren werden auf einmal alle Stühle hochgestellt und uns werden die Rechnungen gebracht. Nette Art Leute zum Gehen aufzufordern (es war viertel 11  Uhr abends).

 

Am Dienstag habe ich endlich Bilder vom Haus gemacht (bitte sehr Oma =)

 

 

Danach habe ich für eine Stunde Pilates gemacht (davon hatte ich noch am Donnerstag Schmerzen).

 

Am Mittwoch hatte ich meinen ersten Schultag im neuen Halbjahr. Meine neue Mathelehrerin hat mir etwas Angst gemacht mit ihren Gerede von der Universität…aber naja, die ersten Unterrichtsstunden habe ich hinter mir, ohne den Eindruck, dass es so schlimm mit ihr ist. Meine neue Psychologielehrerin ist etwas anders, sie ist flippig und nicht auf den Mund gefallen. An ihre Art zu unterrichten muss ich mich noch gewöhnen, aber das wird schon klappen.

Am Samstag habe ich Omas Neujahrspuppe (die sie mir extra geschickt hat!!!) mit Sean und Kari gegessen.

Danach ist Sean mit mir zum Flughafen gefahren (ich durfte fahren), um meine Freundin zu verabschieden, die zum Studieren nach Deutschland zieht (sie kann fließend deutsch weil ihre Mama Deutsche ist und es unterrichtet). Auf der Fahrt dahin sind 200 Meter vor uns 2 Füchse auf die Straße gerannt, ich habe stark gebremst (trotz Schnee auf der Straße) und habe auf englisch gerufen:“ FUCHS, FUCHS, FUCHS, FUCHS, FUCHS, FUCHS…“. Ich glaube das haben die gehört und sind schneller gerannt. Auf dem Rückweg habe ich eine  Kurve etwas zu spät erkannt und musste bremsen und lenken gleichzeitig (und das bei Schnee auf den Straßen). Das hat mir den hinteren Teil des Autos etwas weggezogen, ich habe 2 Mal korrigiert und wir waren wieder in normaler Fahrposition. Das hat so viel Spaß gemacht! Es klingt gefährlicher und schlimmer als es war, es war wirklich nicht die Welt und, das Wichtigste, Sean hat gesagt ich habe das richtig gemacht, mit dem Lenken und mit dem Lenkrad nicht verreißen bei den Füchsen und ich war die ganze Zeit nicht hysterisch oder aufgewühlt, sondern war ruhiger als Sean. Als wir dann wieder zu Hause waren, sind Kari und ich ins Sonnenstudio gefahren. Es hat sich so gut angefühlt Sonne zu tanken. Ich lag da für 7 Minuten in der Wärme und als das Licht dann ausging hatte ich Gänsehaut! Keine Angst Mama, Papa, Omas und Tantchen: ich werde es nicht übertreiben! Versprochen!

P.S. Ich habe bei der 2. KW noch ein Bild von meinen Schießergebnissen eingestellt!

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4. Kalenderwoche

Rodeo

Ich muss sagen, das Wochenende war das Highlight der Woche.

 

Zuerst einmal, am Dienstag in der Polizeiakademie wurde über Drogen gesprochen. Das Thema kommt mir schon wieder aus den Ohren, so oft habe ich schon Vorträge etc. darüber gehört. Ich habe einen langweiligen „Nimm-ja-keine-Drogen“-Vortrag erwartet. Aber es war dann doch nicht langweilig, weil echte Drogen (natürlich in Tütchen oder verschlossenen Röhrchen) rumgereicht wurden. Man konnte riechen, fühlen und direkt sehen, was manche Menschen ihren Körpern zuführen.

 

Am Samstag habe ich nach langer Zeit mal wieder mit Kari und Kilian ein gemeinsames Frühstück gehabt. Es gab Blaubeerpfannkuchen. Danach habe ich dies und das und doch nichts gemacht. Abends waren Sean und ich bei einem „Extrem Stierreiten“ Rodeo. Es war sooo cool. Bevor die Show startete, wurde in der extra für das Rodeo umgebauten Arena eine kleine Feuershow veranstaltet, bei der alle Cowboys vorgestellt wurden.

 

Danach ging es los. Die ersten paar Male, wenn Stier und Reiter aus der Box sprangen, wurden meine Hände vor Aufregung ganz feucht und sobald dem Reiter auch nur ansatzweise etwas geschah musste ich mich zurückhalten, nicht mit voller Lautstärke los zu schreien. Aber am Ende (nachdem die Leute  auf dem Rodeoplatz öfter attackiert wurden und ein Cowboy medizinische Hilfe brauchte) war das irgendwann alles nicht mehr so schlimm! Man denkt, dass da unten auf dem Rodeoplatz nur der Cowboy und der Stier sind, aber da sind viele verschiedene Menschen: 2 Reiter, die den Stier mit Lasso einfangen, falls der nicht gleich weiß, wo er hin muss, ca. 3 Stierwrestler (Männer, die den Stier auf den Rücken legen könnten und den Stier vom evtl. verletzten Cowboy ablenken sowie ein Entertainer, der sich in einem Fass verkriecht und somit nicht verletzt wird.

Am Sonntag sind wir alle für eine Stunde ins Hallenbad gefahren, damit Kilian plantschen kann. Es ist ein kleines Hallenbad, aber es erfüllt seinen Zweck. Ich saß fast die ganze Zeit im warmen Whirlpool und habe mich entspannt. Direkt im Anschluss sind wir zu Kuegle’s (meine Deutschlehrerin und Koordinatorin meiner Organisation) gefahren, weil wir dort zum Abendessen eingeladen waren. Wie immer gab es wundervolles Essen. Wir haben uns sehr gut unterhalten und es war ein sehr schöner Abend. Ich habe sogar noch einen nachträglichen Geburtstagskuchen und Geschenke bekommen! Das nenne ich einen gelungenen Abend!

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