9. Kalenderwoche

Wasabi und Schlittschuhlauf

Diese Woche war Sean nicht da. Er war für ein Hundeführertraining am anderen Ende des Staates. Das haben Kari und ich am Montag gleich ausgenutzt und haben uns Sushi bestellt. Es war wie immer sehr, sehr lecker. Ich bin ein Sushifreak geworden, dank Kari. Das Sushi kommt immer mit Wasabi (ich möchte hinzufügen, dass Kari möchte, dass ich das in meinen Blog schreibe und mich für den Rest der Welt zum Brot mache) und ich habe den ganzen pfirsichkerngroßen scharfen Wasabi-Ball gegessen, ohne schmerzverzerrtes Gesicht. Meine Augen haben etwas getränt aber das war es auch schon. Das Ganze habe ich als Wette für eine Packung Toasterstrudel  gemacht, nachdem ich mich beklagte, dass Karis Wetteinsatz in Höhe von einem Dollar nicht genug ist. Nur als Randinformation: die Toasterstrudel kosten $1,65.

                                   

Ca. 10 Minuten nachdem ich das Ding verschlungen hatte fühlte sich so an, als wolle der Wasabiball aus meinem Bauch zurück an die frische Luft springen...  Was man nicht alles zur Unterhaltung tut.

 

Am Dienstag war die Abschlusszeremonie der Polizeiakademie an welcher ich 12 Wochen teilnahm. Es gab sehr viel leckeres Essen. Wir hatten ein paar Sprecher, unterhielten uns über die schöne Zeit und die coolsten Kurse. Wir haben zum Schluss alle ein Zertifikat bekommen und eine DVD mit all den Bildern, diese ist leider nicht funktionstüchtig, daher kann ich keine Bilder zeigen, vielleicht nächstes Mal.

Am Donnerstag war Kari krank und deswegen habe ich Abendbrot gemacht. Ich habe Königsberger Klopse gekocht. Es war sehr, sehr lecker.

Am Freitag war ich nach der Schule mit Elke (Deutschlehrerin), einer anderen deutschen Austauschschülerin und einer afghanischen Austauschschülerin aus der ortsansässigen Universität Kaffee trinken, natürlich bei Starbucks. Wir haben uns über verschiedenste Dinge unterhalten. Ich war den Tränen nahe, als die Afghanin erzählt hat, wie sie als Kind Bombenanschläge gehört hat und ihre Mutter ihr gesagt hat, dass es nur Übungen seien...

 

Nach diesem zweistündigen Kaffeeklatsch bin ich zu meinen „Gastgroßeltern“ gebracht worden uund dort haben Kari, Kili, Sean und ich sehr lecker Abendbrot gegessen.

Am Samstag war ich in der Mall etwas bummeln. Ich habe mir nur Haarschmuck gegönnt und bin stolz, dass ich nicht mit 2 Paar neuen Schuhen nach Hause gegangen bin. Abends sind Kari und ich spontan Schlittschuhlaufen gefahren, da wir nichts weiter zu tun hatten.

Sie hat mir einiges gezeigt, denn sie hat das ja mal im Verein gemacht und war sehr, sehr gut darin. Es hat Spaß gemacht von ihr zu lernen.

Am Sonntag war nicht all zu viel los. Ich war von 4 bis 5 auf einer Schmuckparty von einer Freundin aus der Schule. Ich habe auch etwas Schönes gefunden, jedoch nicht für mich, sondern für A….

P.S.: Noch 86 Tage (Sonntag der 6.3.)

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10. Kalenderwoche

Snowboarden am Terry Peak

Diese Woche war wieder eine verkürzte Schulwoche. Am Freitag hatte ich frei, also ging die Woche schnell rum.

Montag bis Mittwoch ist nicht viel passiert. Kari war krank und hat sich auskuriert.

Am Donnerstag haben wir im Französischunterricht Karneval nachgefeiert. Wir haben leckeres Essen mitgebracht und in der Stunde genossen. Nach der Schule habe ich mich mit 10 Mädchen aus dem Französischclub getroffen. Wir hatten uns für Schokofondue verabredet. Es war soo lecker. Wir hatten allerdings nicht viel Obst, sondern Marshmallows, Bretzel, Kekse etc...

Am Freitag hatte ich einen Tag frei. Ich verbrachte ihn mit Wäsche waschen, aufräumen und Koffer packen. Kilian war krank in der Nacht von Donnerstag zu Freitag und auch am Freitag ging es ihm nicht gut. Er hatte glaube ich eine Magen-Darm-Grippe. Wir wussten nicht wirklich ob wir trotzdem in unseren geplanten Skiurlaub fahren sollten. Letztendlich sind wir dann doch losgefahren und eine Stunde später am Terry Peak angekommen.

Nach einem Wohnungswechsel waren wir zufrieden und haben nach einem guten Schlaf am Samstagmorgen das Frühstück genossen. Danach haben Sean und ich uns fertig gemacht, um auf die Piste zu gehen. Sean hat sich zuerst ein Snowboard ausgeliehen und ich habe ihm ein bisschen snowboarden beigebracht. Es hat wirklich Spaß gemacht. Sean war wirklich gut, er ist nicht oft bösartig hingefallen. =)

Es gab 4 oder 5 Lifte und ca. 10 Pisten. Die Schwierigkeitsgrade reichten von grün bis schwarz. GRÜN?? Ja, in Amerika ist es grün statt blau, blau statt rot und schwarz bleibt schwarz. Sollte man nicht verwechseln.

Wir sind auch eine schwarze Piste runter, aber ich habe mich nicht wirklich getraut „richtig“ zu fahren, also bin ich nur langsam auf meiner Kante runter gerutscht (das ist schwer zu erklären für Leute die noch nie Snowboard gefahren sind -also einfach hinnehmen =) ). Wir waren ca. 6 Stunden auf der Piste. 

Nach dem Mittagessen hat sich Sean dann aber doch Skier ausgeliehen, um auch die schwereren Hügel auszutesten. Im Großen und Ganzen waren die Pisten wirklich gut.

Dabei hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter- die Sonne schien wie verrückt und nur manchmal wurde sie von Wolken geblockt (man sieht genau wo meine Sonnenbrille in meinem Gesicht gesessen hat). Sonst war es auch recht „warm“ bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Es war ein wirklich schöner Tag, bis wir nach Hause kamen und eine Stunde später Kari und Sean das Gleiche wie Kilian hatten. Das zog sich dann durch den Rest des Wochenendes, welches damit leider nicht mehr so wie geplant verlief.

Am Sonntagabend sind Kari, Kilian und ich noch ein paar Lebensmittel einkaufen gegangen und somit endete meine Woche.

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11. Kalenderwoche

Sauerkraut und Kino

Diese Woche hat sich nur gesteigert.

Am Montag hatte ich starken Sonnenbrand von dem einen Tag Skifahren letztes Wochenende. Außerdem hatte ich ein langes Gespräch mit Sean und Kari wegen einigen Punkten, die auf ein solches Gespräch hinauslaufen mussten. Zum Beispiel, dass ich die Dinge hier nur negativ betrachte und nicht das Gute sehe, etc..

 

Am Dienstag fing es nach der Mittagspause an mir schlecht zu gehen. Gleich nach der Schule habe ich mich hingelegt, mit einem Eimer neben meinem Bett. Ich habe fast 4 Stunden geschlafen und habe mich dann nach oben begeben, um etwas zu trinken. Gegen 21 Uhr und nach einigen anregenden Erläuterungen zu den Symptomen der Krankheit, die der Rest der Familie schon erlitten hat, kam endlich die Erleichterung... Und wirklich, danach ging es mir blendend.

 

Dachte ich zumindest.

 

Am Mittwochmorgen ging es mir nach dem Frühstück schon wieder schlecht. Trotzdem bin ich in die Schule gegangen. Nach der Schule habe ich mich etwas ausgeruht, bevor ich zum Babysitten musste. Dort waren keine Kinder, da Kari aber trotzdem Zumba und Burlesque machen wollte, habe ich mich so lange ausgeruht.

 

Am Donnerstag habe ich nach der Schule meinen Schokokuchen gebacken und Sauerkraut zubereitet. Der Kuchen war für die Grundschulkinder, denen ich, mit einem anderen Mädchen aus meiner Deutschklasse, dienstags und freitags vor der Schule Deutsch beibringe. Dieser Freitag war das letzte Mal des 3-wöchigen Unterrichts, darum haben wir eine kleine Party gehabt. Das Sauerkraut war für meine Mitschüler aus der Psychologieklasse, die es unbedingt testen wollten.

Der Freitag war teilweise ein enttäuschender Tag. Während des Unterrichts habe ich erfahren, dass es den Kinder nicht erlaubt ist, etwas ohne Aufdruck zu essen (nichts Hausgemachtes also...). Der Lehrer sah das alles aber nicht ganz so eng und hat gesagt, er wolle den Kindern nach der Schule beim Verlassen des Schulgebäudes den Kuchen geben. Im Psychologieunterricht kam nur ca. ein Drittel der Klasse und hat mein extra angerichtetes Sauerkraut probiert. Alle die es kosteten fanden es aber lecker. Weil noch soviel übrig war habe ich in Englisch gleich noch mal kosten lassen (meine Lehrerin war als Austauschlehrerin ein Jahr in Deutschland und hat mich und meine Beiträge zur deutschen Kultur sehr gern). Auch hier war es genau wie in Psychologie. Aber wenigstens war es danach leer. Zu Hause gab es dann Sauerkraut und Bratwurst zum Abendbrot und hier ist es heiß begehrt!

Am Samstag habe ich mit meiner Mama telefoniert um ihr zum Geburtstag zu gratulieren und herauszufinden, ob sie schon eine Änderung spürt. Danach bin ich mit Kari und Kilian für 2 Stunden einkaufen gegangen. Das war ein Fehler. Wir waren in einem Laden wo Markenschuhe, -sonnenbrillen, -handtaschen, etc., etc., knallhart reduziert waren. Auf Deutsch: mein Paradies. Nur gut, dass ich mehr Geld als sonst monatlich hatte, sonst hätte ich jetzt gar nichts mehr. Naja so schlimm ist es auch nicht. Ich habe 2 Paar wunderschöne Schuhe gekauft und noch etwas Kleinkram.

Am Sonntag war mein Schlafanzugtag. Ich habe lange mit Mama, Papa und Marc über Skype telefoniert. Dann habe ich mein Zimmer aufgeräumt, Wäsche zusammengelegt und Hausaufgaben gemacht. Gegen 17 Uhr habe ich mich dann angezogen, weil ich mich mit einer Freundin fürs Kino verabredet hatte, wo sie ab und zu arbeitet und daher kostenlos reinkommt. Es war ein sehr schöner Film und noch besser hat es mir gefallen, weil ich umsonst den Film anschauen durfte und kostenlos Popcorn und Cola bekommen habe.

P.S.: Noch 72 Tage (Sonntag der 20.3.)

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12. Kalenderwoche

Wahl der Rosenkönigin

In dieser Woche war nicht viel los, dafür am Wochenende umso mehr.

Am Mittwoch habe ich mich für den Kurs für meinen Motorradführerschein angemeldet. Der Kurs ist an einem Wochenende und kostet 75 Dollar, also ca. 60 Euro. Ich freue mich schon sehr darauf, allerdings hoffe ich auch zu bestehen.

Am Donnerstag wurde das Wetter wieder kalt, dabei war es doch schon so angenehm. Ich habe die Kälte wirklich satt. Es sollen endlich die Vögel singen und die Sonne jeden Morgen in mein Zimmer scheinen, wie zu Hause.

 

Am Freitag war die Wahl zur Dornburger Rosenkönigin, zu welcher ich mich beworben hatte. Noch weiß ich nichts Genaues, aber ich hoffe die Wahl fällt dieses Mal auf mich (Zwischenzeitlich gibt es bereits einen Zeitungsartikel zum Nachlesen). Während das in Dornburg vor sich geht sind hier Annie und ihre Schwester Lydia angekommen und bleiben bis Montagmorgen. Bevor ich überhaupt nach Hause kam habe ich ca. 50 Crêpes mit einer kleinen Freiwilligengruppe und meiner Französischlehrerin gemacht. Insgesamt sind wir auf ca. 150-200 Crêpes gekommen. Das alles haben wir natürlich nicht alleine gegessen, sondern wir haben das für die „cultural expo“ (eine kulturelle Ausstellung) gemacht. Bei dieser Ausstellung haben sich Austauschschüler der Universität in Rapid City, verschiedene Organisationen und Interessierte getroffen, um sich auszutauschen und ihre Kultur vorzustellen. Die Veranstaltungen waren ca. eine Woche lang. Ich habe die Ausstellung schon am Donnerstag mit der Schule besucht, wobei wir nur Fragen stellen mussten.

Am Samstag war ich dann noch mal mit Kari, Kilian, Annie und Lydia dort, weil alle vertretenen Kulturen/ Länder ihr typisches Essen vorstellten . Es gab reichlich für jeden zum Probieren an allen Ständen und war sehr sehr lecker. Ich wäre gerne länger geblieben, um wirklich jedes einzelne Land zu testen und zu genießen, aber Kilian wurde müde und musste ins Bett. Es hat auch nur 6 Dollar gekostet und man wurde wirklich zum Platzen voll. Mit einer Stanzkarte wurde „kontrolliert“, dass man bei jedem Land nur einmal war.

Nach einer Mittagspause haben wir Damen uns fertig gemacht, um auf eine Zumbaparty zu gehen (Kari hat es veranstaltet und als Instruktorin geleitet). Ich hatte viel Spaß und war außer Atem nach der Veranstaltung. Als wir wieder zu Hause waren und uns etwas zu Essen gemacht hatten, haben wir uns zusammen den Film „Burlesque“ angeschaut. Es ist ein wirklich schöner Film wenn man die Tanzerei mag.

 

Am Sonntagmorgen hatten wir ein großes Familienfrühstück (Karis Vater und Stiefmutter waren auch da). Ich habe Pfannkuchen mit verschiedenen Sachen drauf gemacht, es gab Obstsalat, süßes Brot und gebratenen Speck. Es war wirklich lecker. Danach habe ich mit meiner Mama und meinem Papa telefoniert- wie jeden Sonntag tut es wirklich gut. Auch mit meinem Schatz Marc habe ich wie jede Woche telefoniert und liebe Worte ausgetauscht. Die Zeit geht dabei immer sehr schnell vorbei. Abends haben wir gegessen, Kari hat einen feinen Nachtisch gemacht und wir haben alle zusammen ein Spiel gespielt.

 

So ist wieder ein Wochenende und vor allem eine Schulwoche vorbei.

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13. Kalenderwoche

Vorbereitung für den Abschlussball 

Am Dienstag war ich nach der Schule mit einer Freundin verabredet. Zuerst haben wir chinesisch gegessen und sind danach zum Kino gefahren. Wir haben uns „Gnomeo und Julia“ angeschaut. Es ist ein süßer Film. Das Beste ist aber, dass ich kostenlos ins Kino komme und kostenloses Popkorn und Getränke bekomme, da sie im Kino arbeitet.

Am Donnerstag haben wir eine Einladung gehabt, um bei Seans Eltern zu Abend zu essen. Der Anlass war Seans Vaters Geburtstag vor einer Woche. Seine Frau hat Schweinebraten mit Kartoffelbrei, Salat und Gemüse gemacht. Es war wirklich gut. Das Beste war allerdings war der Lemon Pie (gedeckter Zitronenkuchen).

Am Freitag waren Kari, Kilian und ich bei Perkins essen. Perkins ist eine Restaurantkette mit typisch amerikanischen Essen (kein Fastfood) wie z.B. Pie, frittierte Meeresfrüchte, Steak etc.. Es war sooooo lecker! Wir haben uns noch Pie mitgenommen, um ihn vor dem Fernseher und in Ruhe zu genießen.

Am Samstag war ich mit Kari ein Kleid kaufen für den Abschlussball „Prom“ der an jeder amerikanischen High School gehalten wird. Für viele Mädels ist es einer der wichtigsten Abende ihres Lebens. Dementsprechend wird auch viel Geld für das ganze Paket ausgegeben. Kari wollte, dass ich ein traditionell auffälliges und formales Kleid kaufe, aber das hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Wir waren in ca. 10 Geschäften und ich habe ca. 30 Kleider anprobiert. Das waren 6 stressige Stunden, aber wir hatten sehr viel Spaß. Im Letzten Geschäft haben wir endlich das perfekte Kleid gefunden. Bilder gibt es aber erst wenn ich es trage am 16. April. Ich freue mich schon sehr. Ich werde mit einer Gruppe von Mädels erst essen gehen, und dann zum eigentlichen Event fahren.

Am Sonntag war ein Faulenzertag für mich, außer meinen Wochenbericht zu schreiben und meiner Wäsche zu sortieren habe ich nichts produktives gemacht.

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