5. Kalenderwoche

Basketball und Schlittschuhlauf

Am Montag wollten Kari und ich nach Zumba ins Kino gehen und den Film „Burlesque“ anschauen. Weil wir davor noch etwas Zeit hatten, sind wir indisch essen. Ich kann leider nicht benennen, was ich hatte außer dem Reis. Es war sehr, sehr lecker. Danach sind wir zum Kino gelaufen. Dort angekommen wurde uns dann gesagt, dass der Film seit Freitag nicht mehr läuft… Jetzt müssen wir warten, bis der Film auf DVD rauskommt. Als Alternative sind wir Nachtisch essen gegangen. Ich hatte Bananen-creme-Kuchen und Kari hatte einen von Teig umhüllten Apfel mit Zimteis. Danach sind wir nach Hause gefahren und wollten eigentlich einen Film anschauen, haben aber stattdessen „Mario“ auf der Wii gespielt. Es hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn ich es gar nicht gedacht hätte.

Am Dienstag und Mittwoch hatten wir verkürzten Unterricht wegen der Kälte. Wir haben 10.30 Uhr angefangen und hatten dennoch zur gleichen Zeit wie immer Schluß. Das waren sehr angenehme Tage.

Ich hatte außerdem am Dienstag Polizeiakademie. Wir haben einen Tatort erforscht (der für uns erstellt wurde)

                                                      

und mit dem schwarzen Fingerabdruckspulver gearbeitet und ich wurde als Naturtalent bezeichnet… das liegt wahrscheinlich bei mir im Blut.

                                                      

Am Donnerstag haben wir Familienbilder gemacht. Es war nicht einfach mit Kilian, aber es sind doch ein paar schöne Bilder dabei herausgekommen. 

Am Freitag habe ich nach der Schule Kartoffelsuppe mit Wienern gekocht. Ich habe es noch nie vorher gekocht. Das Kochbuch, das mir der Papa geschenkt hat, hat alle Rezepte auf deutsch und auf englisch und auch die Maßangaben sind umgerechnet. Die Rezepte sind sehr lecker und erinnern mich an Mamas und Omas Kochkünste.

                                                     

Ich war gerade fertig mit Kochen und habe etwas gegessen, da kam auch schon Elke mit ihrem Mann, um mich für das Stevens High School gegen Central High School Basketballspiel abzuholen. Es waren viele Leute da und es war sehr spannend. Besonders interessant war aber nicht das Spiel an sich, sondern das, was im Publikum vor sich ging.

                                          

Die Cheerleader haben die Massen zum Brodeln gebracht. Am Ende haben wir (ich glaube) 60:42 gewonnen.

Am Samstag war ich beim Friseur und habe 5 Feder-Extensions bekommen. Sie sind unauffällig aber sehr niedlich. Es sind wie Strähnchen… ich finde sie einfach wundervoll. Danach war ich mit ein paar Leuten aus dem Deutschclub von der Schule Schlittschuhlaufen.

Wir hatten viel Spaß, auch wenn ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte auf den Schlittschuhen ohne Wackeln zu stehen. Abends sind Sean und ich zu Starbucks gefahren (ich durfte fahren und ich bin sehr, sehr gut gefahren!). Ich hatte einfach Lust darauf und ich habe Kari einen Überaschungsdrink gekauft (der sich als ihr Lieblings-Sommerdrink herausstellte). Bei Starbucks wurden mir Komplimente über meine Brille gemacht und der Kassierer stellte sich als ehemaliger Austauschschüler in München heraus. Das war ein netter Starbucksbesuch. Danach habe ich Karis Haare gefärbt. Sie findet es wundervoll und überlegt sich jetzt schon, was sie macht, wenn ich nicht mehr da bin.

Am Sonntagabend hatten Sean und Kari ein Date und ich habe auf Kilian aufgepasst. Es war sehr schön ihn lachend mit mir zu sehen. Wir hatten Spaß beim spielen und lesen von Büchern. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

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                                            6. Kalenderwoche

 

Extensions und Käsespätzle

Diese Woche habe ich nicht viel unternommen und trotzdem verging sie recht schnell.

Am Donnerstag habe ich dunkelrot-pinkfarbene Extensions in meine Haare einarbeiten lassen. Sie sind relativ unauffällig aber wenn ich meine Haare flechte kann man die Strähnchen sehen.

Es sieht wirklich schön aus; jetzt bin ich ja nur mal gespannt, ob sie auch wirklich 3-6 Monate halten...

Am Freitag war der letzte Tag eines deutschen Austauschschülers in meiner Deutschklasse. Es gab Donuts zur Verabschiedung. Nach der Schule habe ich wieder gekocht. Es macht mir wirklich Spaß. Dieses Mal gab’s Käsespätzle. Die sind aber nicht so gut geworden, wie ich es gehofft hatte; Kari, Kilian und besonders Sean hat es aber trotzdem sehr geschmeckt und das ist ja die Hauptsache!

Am Samstag habe ich Wäsche gewaschen und mein Zimmer aufgeräumt, das muss ja auch mal sein. Als Überraschung ist Kari’s beste Freundin Annie  um 21 Uhr angereist. Sie bleibt bis Dienstag und muss dann wieder zurück auf Arbeit.

Am Sonntag habe ich gleich nach dem Aufstehen mit Marc und dann mit Mama und Papa geskyped. Das hat meinen Tag sehr bereichert. Danach habe ich noch mehr meiner Wäsche gewaschen und Hausaufgaben gemacht- und nicht zu vergessen, ich habe endlich eine Rede für die Wahl zur Rosenkönigin geschrieben.

Das ist alles für diese Woche, ich weiß, dass es nicht viel ist aber so ist es halt manchmal. =) 

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7. Kalenderwoche

Wachspapier und Streifenwagen

Diese Woche hat das Wetter einen großen Wandel hingelegt. Von Montag bis Donnerstag war das Wetter wunderschön- es war warm (17°C) und die Sonne hat geschienen. Ab Freitag hat es insgesamt 30 cm geschneit und es war sehr kalt (-20°C).

Am Montag war Valentinstag. Deswegen habe ich für meine Deutschklasse Muffins gebacken und sie in die Schule mitgebracht. In der gleichen Unterrichtsstunde musste ich das erste Mal alleine die Vorträge meiner kleinen Klasse bewerten. Ich wusste nicht so recht, wie das werden soll, aber am Ende habe ich es doch mit der Hilfe meiner Schüler zu Stande gebracht. Ich muss sagen: Ich bin eine strenge Lehrerin. Weil ich meiner Anatomie-Tischgruppe versprochen hatte deutsche Schokolade mitzubringen, habe ich das auch getan. Die haben sich wirklich sehr darüber gefreut, dass ich es wirklich gemacht habe. Wir sind 4 Mädels an unserer Tischgruppe, also habe ich mir so ausgerechnet, wenn jede von uns einen Riegel isst, sollte das ja genug sein, das sind immerhin 4 oder sogar 5 Stücke Schokolade. Das eine Mädel hat mich noch vor der Stunde gebeten die Schokolade auszupacken, um niemanden unnötig warten zu lassen habe ich die Schokolade aus meinem Ranzen geholt und in die Mitte des Tisches geschoben. Sie hat sofort danach gegriffen und sich über die Schokolade hergemacht. Nach einer Minute, nachdem sie den andern beiden einen Riegel gegeben hat, hat sie auch mich gefragt ob ich etwas von MEINER Schokolade haben wollte. Ich sagte nein, in der Hoffnung, dass sie sich schämt und mir MEINE Schokolade wieder zurück gibt. Aber ihr war das egal. Innerhalb von ca. 10 Minuten war die ganze Schokolade aufgeg(fr)essen. Gegen Ende der Stunde hat sie dann so etwas Ähnliches wie Traubenzucker ausgepackt und in sich reingemampft und hat mich nicht einmal gefragt, ob ich auch etwas möchte. Als ich sie dann darauf aufmerksam machte, dass ich das noch nie probiert hatte und sie fragt, ob ich etwas haben könnte, hat sie mir ein kleines Ding (ca. die Hälfte der Größe der Apothekentraubenzucker) hingeschmissen. Am Ende der Stunde hat sie nicht einmal den Müll von der Schokolade weggeschmissen. Ich habe mich so geärgert! Worüber ich mich sehr gefreut habe war, dass ich etwas ganz Liebes von Sean bekommen habe. Er hat mich mit einer kleinen lila Teekanne, einem kleinen dazugehörigen Teesieb, selbstbefüllbaren Teebeuteln, meiner Lieblingsschokolade (Ritter Sport Erdbeer-Joghurt) und den traubenzuckerähnlichen Dingern, die ich in Anatomie das erste Mal gegessen habe, überrascht.

Am Dienstag hatte ich wieder Polizeiakademie, dieses Mal wurden wir über die Verfassung informiert und wie es die Polizisten auf der Straße beeinflusst. Es war wirklich interessant. Das schöne war, dass der Sprecher ein „alter Bekannter“ von 2006 war. Er hat mich natürlich nicht erkannt, erst als sich jeder vorstellen sollte und ich an der Reihe war hat es bei ihm (Pete) so langsam KLICK gemacht.

Der zweite Teil des „Unterrichts“ war die Vorbereitung auf den Fahrkurs am Samstag. Wir haben uns von Sean, meinem Gastvater, Regeln, Erklärungen und Tipps angehört. Sean ist unter anderem auch Drive-Instructor (=Trainer für das Fahrsicherheitstrainig der Polizei).

Am Donnerstag habe ich nach der Schule angefangen Schwarzbrot zu backen. Nachdem wir endlich alle Zutaten gefunden hatten war das schließlich möglich. Im Rezept hieß es, man solle die Form mit Backpapier auslegen. Da das nicht zur Verfügung stand habe ich Wachspapier genommen. Besser als nichts hab ich mir gedacht. Nach ein paar Minuten im Ofen stank es wie verbranntes Plastik. Ich nahm das Ganze raus und rief Sean zu Hilfe. Wir fanden auf der Box, dass es für den Ofen verwendbar sei, also schob ich das ganze wieder rein, von Sean und der Kartonaufschrift bestärkt. Ich stellte den Alarm auf zweieinhalb Stunden und dann haben wir uns fertig gemacht, um zum Abendbrot auszugehen. Wir waren im Restaurant „Pizza Ranch“, wo wir ein relativ großes Buffet vorfanden mit verschieden Pizzen, Salatauswahl, Hühnchen, Kartoffelzubereitungen und Dessert. Es war wirklich lecker. Nachdem wir  eine halbe Stunde zu Hause waren, konnte ich das Brot aus dem Ofen nehmen. Aus der Form kam es gut, aber das Wachs war in die Außenkruste vom Brot geschmolzen. Wir konnten es nur retten, indem wir die Ränder des Brotes abschnitten. Es war wirklich schade drum aber wenigstens haben Sean und ich wieder etwas gelernt.

Am Freitag nach der Schule habe ich wieder gekocht. Dieses Mal gab es „Strammer Max“ (für alle, die nicht wissen was sich hinter diesem Namen verbirgt: es ist Brot mit geräuchertem Schinken und einem Spiegelei obendrauf).

Es war mal wieder sehr lecker, auch wenn es nicht einfach zu essen war (wegen der Härte des Brotes und dem zerrigen Schinken).

Am Samstag war dann das Polizeifahrtraining. Wir durften sozusagen mit den Streifenwagen wie die Verrückten fahren. Auf einem großen Platz waren verschiedene Parcours ausgebaut.

Es hat so viel Spaß gemacht. Im Slalom wurde ich besonders gelobt und mir wurde sogar ein Job bei der Polizei angeboten (das natürlich nicht ernsthaft). Wir wurden dazu animiert die Reifen quietschen zu lassen. Dafür, dass ich erst 3 Monate meinen Führerschein habe und vielleicht einmal in der Woche fahre, war ich wirklich sehr gut. Ich habe zwar manchmal einige Hütchen umgefahren, aber das ist in Ordnung. Es hat so viel Spaß gemacht, die Autos bis zu ihren Grenzen zu fahren und die Mitfahrer so richtig rumzuschleudern. Am Ende der 7 Stunden war ich vollkommen kaputt, noch dazu war ich gesundheitlich angeschlagen. Ich kann nicht oft genug sagen, wie genial das war und wie viel Spaß das gemacht hat.

Am Sonntag habe ich mich trotz des vielen Schnees mit Dave getroffen.

Mama, Papa und ich kennen ihn seit 2006, und ich bat ihn, mein Bewerbungsvideo zur Rosenkönigin aufzunehmen, da er das sehr gut kann. Das war aber alles nicht so leicht, wie es klingt. Wir mussten insgesamt  9-mal meine 3 minütige Rede aufnehmen, bis ich damit zufrieden war. Mal schauen, ob es meine Zuhörer bezaubern wird. Nachdem wir nach zweieinhalb Stunden fertig waren hat er mich noch nach Hause gebracht, was nicht so einfach war. Daves Auto hatte nämlich keine Schneeketten drauf und auch keine besonderen Reifen. Auf der Hälfte des Berges, auf dem Sean und Kari wohnen, konnten wir nicht weiter, also mussten wir den Berg hoch laufen (bei ca. -15°C)...

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8. Kalenderwoche

Erkältung und Massage

Diese Woche startete nicht wirklich gut für mich. Ich war das ganze Wochenende schon gesundheitlich angeschlagen und dann an meinem schulfreien Tag (Montag) lag ich flach. Dienstag genau das gleiche Spiel. Außer für die nötigsten Dinge bin ich nicht von meiner Couch aufgestanden.

Am Mittwoch bin ich dann mit Kari zum Arzt gegangen. Dort kamen wir so schnell dran, dass wir nicht mal dazu kamen uns in den Warteraum zu setzen. Mich hat ein sehr netter älterer Herr behandelt. Er war wie ein großer, dicker, lieber Teddybär. Ich wurde mit einem Virus (also eine Erkältung) prognostiziert. Das Ganze hat nicht länger als eine bis eineinhalb Stunden gedauert und ich durfte wieder gehen. Das schlimmste war, dass man mir für die Labortests Blut abnehmen musste. Ich hasse das. Die haben mich wieder einmal umsonst gequält, um mir dann doch, wie bei Babys, das Blut abzuzapfen (die stechen ein Loch in meinen zarten Finger und drücken dann bis sie ein kleines Babyröhrchen voll haben an meinem Finger rum). Ich bin diesen Tag noch zu Hause geblieben und habe mich erholt.

 

Am Donnerstag und Freitag jedoch musste ich wieder in die Schule; auch wenn es eine Quälerei war. 

 

Am Samstag habe ich meinen Gutschein von Kari und Sean eingelöst und eine professionelle 30 minütige Massage bekommen. Es war herrlich. Doch vorher war etwas nicht so herrlich: Ich hatte den Termin vergessen (um 10 Uhr morgens) und musste dann nach einer nicht sehr gefühlvollen Weckung mich in 10 Minuten fertig machen. Der Tag begann also für mich absolut miserabel; als ich aber meine Massage bekam war der Tag alles andere als miserabel. Etwas später am Tag habe ich erzählt bekommen, dass der kleine Kilian in einem Geschäft gebrochen hat. Das tat mir wirklich leid. Zum Glück ging es ihm nicht weiter schlecht außer dass er etwas Fieber hat.

P.S.: noch 93 Tage (von diesem Sonntag aus)!!!

 

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